Hintergrundinfos zu Sturm


Wettermanipulationen gibt es schon lange.
Heute finden sie weltweit täglich statt …

  • Bereits 1957 räumte der Ratsausschuss des US-Präsidenten ausdrücklich das militärische Potential von Wettermanipulationen ein. In dem entsprechenden Bericht wurde davor gewarnt, dass Wettermanipulationen zu einer bedeutenderen Waffe als die Atombombe werden könnten.
  • Im Vietnamkrieg 1966 versuchten die Amerikaner im Projekt Popeye, die Regenzeit zu verlängern, um die Schlammenge auf der Ho-Chi-Minh-Straße zu erhöhen. Der militärische Erfolg ist zwar umstritten, doch konnte während der dreijährigen Dauer von Popeye tatsächlich eine dreifach erhöhte Regenmenge in diesem Gebiet nachgewiesen werden, dazu traten Flüsse über die Ufer. Außerdem wurde das Ziel, die Regenzeit zu verlängern, erreicht, und zwar um über dreißig Tage.
  • Popeye zog eine UN-Konvention über das Verbot der militärischen oder einer sonstigen feindseligen Nutzung umweltverändernder Techniken nach sich (ENMOD). Die Konvention verbietet gezielte militärische Eingriffe in natürliche Abläufe der Umwelt, aber auch die Nutzung von Einflüssen der natürlichen Umwelt als Waffe.
  • Ungeachtet dessen laufen in den USA diverse militärische und staatlich finanzierte Studien zu diesem Thema: Eine Studie der US-Air-Force von 1996 trägt den Titel: Wir besitzen das Wetter im Jahr 2025. Demzufolge darf angenommen werden, dass US-militärische Forschungsprojekte für Wettermanipulationen laufen.
  • DARPA, eine wissenschaftliche Behörde des US-Verteidigungsministeriums (Jahresbudget 3 Milliarden Dollar) forscht im Rahmen von Projekt Nimbus daran, wie man Blitze gezielt auslösen und umleiten kann.
  • Viele Wetterexperimente sind bekannt, zum Teil mit katastrophalem Ausgang und hunderten (!) zivilen Toten (British Royal Navy, Lynmouth – Rapid City, South Dakota – Abu Dhabi – Peking)
  • Beispiel: Als Maßnahme gegen eine anhaltende Dürre sollte im Herbst 2009 in China Regen produziert werden. Allerdings lösten die Manipulationen einen ungewollten 3-tägigen Schneesturm aus, der Peking in ein Chaos stürzte.
  • Auch in Deutschland hat sich das Planungsamt der Deutschen Bundeswehr im Rahmen einer sicherheitspolitischen Zukunftsanalyse Ende 2012 ausführlich mit dem Thema Geoengineering und Wettermanipulation befasst. In dieser Analyse kommt man zu dem Schluss, dass Wettermodifikationen zukünftig an Bedeutung gewinnen könnten, und häufiger sowie großflächig koordiniert zum Einsatz kommen könnten. In dieser Analyse warnt das Planungsamt explizit vor Manipulationen bei der Umlenkung von Sturmphänomenen.
  • Heutzutage gibt es weltweit jährlich mehrere tausend Eingriffe in den natürlichen Wetterablauf. Vor allem in den USA, Russland, Australien, Thailand, hauptsächlich aber in China wird das Wetter praktisch täglich manipuliert.
  • Weltweit verdienen bereits heute unzählige Firmen ihr Geld mit Wettermanipulationen. Sei es durch das Abregnen-lassen von Wolken, oder die Vermeidung von Niederschlag, wie z.B. die Hagelflieger in Süddeutschland.
  • In China gibt es eine eigene staatliche Wetteränderungsbehörde, die schon seit Jahren Einfluss auf die Wetterlage nimmt. Man schätzt, dass mehr als 30.000 Menschen für diese Behörde arbeiten. Die bekanntesten Beispiele für massive Eingriffe in den natürlichen Wetterablauf sind Olympia 2008 oder die jeweiligen Jahrestage der Gründung der VR China. An diesen Tagen wurde künstlich für Schönwetter gesorgt (übrigens ebenso wie jedes Jahr in Moskau zur großen Militärparade am 9. Mai).
  • China plant hochaktuell, im großen Stil das Wetter zu beeinflussen. Die chinesische Wetterbehörde hat damit begonnen, bis 2020 über das ganze Land verteilt sechs weitere regionale Zentren zu Wettermanipulationen einzurichten.
  • Seit einigen Jahren schießen Ionosphären-Forschungsanlagen wie z.B. HAARP in Alaska weltweit wie Pilze aus dem Boden. Bei Tromso, Norwegen hat 2015 der Bau an EISCAT 3D begonnen. Diese Station wird das bisher weltweit größte Projekt seiner Art sein und die Arbeit voraussichtlich 2020 aufnehmen (hauptsächlich finanziert durch EU-Gelder, aber auch die Volksrepublik China ist daran beteiligt).
  • Ionosphären-Forschungen sind u.a. hochinteressant für militärische Zwecke. Um nur zwei mögliche Anwendungen zu nennen: Durch kontrollierte Beeinflussung der Ionosphäre könnten elektromagnetische Sonnenstürme umgelenkt werden, die zu weitläufigen Stromausfällen oder zum Ausfall ganzer Kommunikationssysteme führen können. Auch werden Funkwellen im Niederfrequenzbereich in der Ionosphäre reflektiert, die für militärische Kommunikation mit U-Booten unter Wasser genutzt werden. Das vom US-Militär erklärte Ziel lautet, die Ionosphäre in einem begrenzten Areal zu einem Spiegel zu formen, um die Funksignale gezielter an jeden beliebigen Ort der Welt zu lenken.
  • Wozu aber sind Projekte wie HAARP, EISCAT, Sura und Duschanbe in Russland, Arecibo in Puerto Rico, oder ganz neu Guizhu in China wirklich fähig? Fakt ist, dass sie durch extreme niederfrequente Mikrowellen künstliche Polarlichter erzeugen und die Atmosphäre aufheizen können. Darüber hinaus gibt es detaillierte und auch patentierte Überlegungen, wie man mit diesen Anlagen den Jetstream beeinflussen könnte, der für die atmosphärische Zirkulation verantwortlich ist, und somit großflächig für unsere Wettersysteme.
  • Bereits 2005 fand ein US-Wissenschaftlerteam im Zuge von Hurrikan-Forschungen in aufwändigen Simulationen heraus, dass es nur leichte Veränderungen der Umgebungsbedingungen braucht, um die Zugbahn eines Hurrikans in ein zuvor definiertes Zielgebiet abzulenken. Theoretisch ist es also denkbar, einen Hurrikan gezielt zu steuern. Bisher limitiert den Menschen diesbezüglich einzig das Problem des enormen Energieaufwands.


Fazit:
Wettermanipulationen sind längst kein Wunschdenken mehr. Sie sind Fakt. Es werden tausende Eingriffe in die atmosphärische Zirkulation weltweit jährlich durchgeführt. Darüber hinaus gibt es in diesem Bereich unzählige Experimente. Die Intentionen reichen von sinnvoll (Regenerzeugung während Dürren, Vermeidung von Hagelstürmen) bis verbrecherisch (Stürme, Dauerregen oder monatelange Dürren als Kriegswaffe). Wohlgemerkt, dies sind Intentionen. Was durch diese Experimente tatsächlich ausgelöst wird, könnte weitaus gefährlicher sein. „Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Peking kann einen Hurrikan in New York auslösen.“ So lautet kurz zusammengefasst das Credo der Chaosmathematik. Das Paradebeispiel der Chaosmathematik sind die Wetterphänomene. Versucht man, an einem bestimmten Punkt, das Wetter zu manipulieren, dann sind die Nebeneffekte weltweit unvorhersehbar. So kann ein kleiner, durch Silberiodid-Impfung erzeugter Regenschauer zur Dürrebeseitigung weit entfernt an einer anderen Stelle zu einem gefährlichen Schneesturm führen (siehe China). Wenn aber selbst ein einziger Eingriff nicht ohne Auswirkungen bleibt, was bewirkt dann erst eine zunehmende weltweite Anhäufung an Manipulationen? Was ist tatsächlich möglich?


Weiterführende Links:

Hier findet ihr einige Links zu Seiten, die Hintergrundinformationen im Bezug auf meinen Roman „Sturm“ enthalten – es geht um das Thema Wettermanipulation:

— Originalstudie US-Airforce: Weather as a force mutiplier – Owning the weather in 2025 (englisch, .pdf)
→ http://csat.au.af.mil/2025/volume3/vol3ch15.pdf

— Offizielle Homepage der NOAA mit Zugriff auf Livebilder sämtlicher geostationärer Wetter-Satelliten
→ http://www.goes.noaa.gov/

— Offizielle Homepage des National Hurricane Centers in Miami
→ http://www.nhc.noaa.gov/

— Offizielle Homepage des deutschen Wetterdienstes
→ http://www.dwd.de/DE/Home/home_node.html

— Offizielle Homepage des Forschungsprojektes EISCAT 3D
→ https://eiscat3d.se/

— Homepage der Schweizer Firma Meteo-Systems
→ http://www.meteo-systems.com/

— Bloomberg Businessweek – Moderne Regenmacher (2015, englisch)
→ https://www.bloomberg.com/features/2015-cloud-seeding-india/

— National Geographic Article – Cloud Seeding in Abu Dhabi (englisch)
→ http://news.nationalgeographic.com/news/2011/01/110118-abu-dhabi-desert-rain-cloud-seeding-controversy/

— R.N. Hoffman – Controlling the Evolution of a simulated Hurricane (Original-Studie, englisch, .pdf)
→ https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=9&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwi6z4ywp93SAhXni1QKHdJGBfEQFghQMAg&url=https%3A%2F%2Fams.confex.com%2Fams%2Fpdfpapers%2F83940.pdf&usg=AFQjCNFUjexdj-9RzejWenGznM8PquEoUQ&sig2=LtoBWc24D7FXFk9Wi9Ms-w

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→ http://www.naturgewalten.de/